So wie vorgenommen ging es auch diese Saison wieder zu einem Auswärtsspiel in der Basketball Champions League (Saison 2017/2018). Favorit unserer diesjährigen Reise war allerdings zunächst nicht Murcia, sondern Tel Aviv in Israel.
Leider verpuffte dieser Plan schnell durch unsere Jobs und private Termine. Dies hinderte uns aber nicht dran den Spielplan noch einmal nach Alternativen zu durchforsten. Als realistischstes Reiseziel fiel uns schließlich Murcia in Spanien ins Auge. Also informierten wir uns über Flüge, Hotels und mögliche Sehenswürdigkeiten bevor wir uns Flüge nach Alicante buchten, um von da aus einen Bus zu unserem finalen Ziel zu nehmen.

Die Zeit zwischen Buchung und Reisetag verging wahnsinnig schnell und so fuhren wir am 15.01. um 01:00 Uhr Richtung Düsseldorf – Weeze, um in den frühen Morgenstunden unseren Flug anzutreten. Schon am frühen Montagmorgen betraten wir somit spanischen Boden. Koffer ins Hotel und ab auf die Straßen. Kurz gestärkt und schon waren die ersten Gänge durch die Straßen Murcias absolviert. In der Stadt an sich gibt es allerdings nicht viel zu erkunden. Keine Touristenstadt sondern eher eine recht normale Stadt. Völlig kaputt noch von der Anreise konnten wir ab 17:00 Uhr auch schon nicht mehr die Augen offen halten und schliefen quasi sofort ein.

Dienstagmorgen ging es dementsprechend früh aus den Betten. Gefrühstückt und ab zu einem anderen Hotel, wo ein weiteres TSO Mitglied auf uns wartete, welches erst in der Nacht zum Dienstag in Murcia ankam. Zu unserem Glück hatte sich Stefan für seinen Aufenthalt einen Mietwagen besorgt, somit machten wir uns mit dem Auto auf in Richtung Monteagudo. Von dort hatten wir einen sehr schönen Ausblick über Murcia. Nachdem wir dort oben etwas die Sonne genossen hatten, gingen wir in ein Museum, in dem die Geschichte des Berges sowie der Statue, die sehr an den Cristo Redentor in Rio erinnerte, zeigte. Wir hielten abschließend einen kurzen Plausch mit den netten Herren an der Information, die, während wir uns die Ausstellung ansahen, im Internet nachschauten wo Oldenburg liegt. Sie erwähnten natürlich auch, dass wir ja das Heimspiel deutlich gewannen, worauf wir versprachen, dass es am Abend genauso ausgehen würde.

Zurück in der Stadt hatten wir richtig Hunger und Durst. Wir stärkten uns und genossen das Wetter und die Ruhe. Als es langsam dunkel wurde, machten wir uns in Blau und Gelb auf in Richtung Halle, die sich Palacio de los Deportes nannte. Von Palacio spürten wir allerdings nichts. Überall Bauzäune, die auch als Handläufe dienten und alles war alt und brüchig. Zudem wirkten die Offiziellen leider nicht sehr gastfreundlich. Leider gab es etwas Verwirrung um die Tickets, so dass wir sie erst 30 Minuten vor Anpfiff bekamen. Kaum waren wir in der Halle, gab es direkt den nächsten Schock: unsere Plätze waren hinterm Heimkorb von Murcia. Etwas später fiel uns dann auf, dass die Fanclubs hier anscheinend anders verteilt waren, da sich in jeder Ecke Zaunfahnen und Trommeln befanden. Vor uns saß unter anderem ein Murcia-Fan, der uns stolz erzählte, dass er Bekanntschaft in Aurich hat.
Hitzig wurde es zweimal im Spiel: innerhalb weniger Sekunden bekam der Coach von Murcia zwei technische Fourls und musste die Halle verlassen musste. Die zweite Szene die für Aufregung sorger war etwa eine Minute vor Spielende, als auf einmal die Spieluhr stehen blieb. Unsere Bank monierte dies, wurde aber von den Schiris ignoriert. Einen Beigeschmack hatte diese Szene, weil quasi mit Schlusspfiff die Uhr wieder lief. Das Spiel ging schließlich mit 20 Verloren, somit war nach Hin- und Rückspiel die Tendenz gleich.

Nach dem Spiel ließen wir den Abend dann bei einem Bier ausklingen. Am Mittwochmorgen ging es dann wieder Richtung Alicante, welches einen super schönen Eindruck auf uns machte. Die Sonne schien bei Temperaturen von mindestens 25 Grad! Wir genossen also die Zeit und flogen am Freitag Richtung Heimat. Nach 113.150 Schritten und somit ca. 64 gelaufenen Kilometern erreichten wir wieder deutschen Boden und waren gegen 19:00 Uhr zurück in Oldenburg.
Zum wiederholten Male konnten wir somit sagen: „Baskets International ist immer wieder etwas ganz Besonderes!“